Aktuelles aus dem Vereinsleben

    Walm für Geburtshelferkröte beim Talhofweiher Muhen

    Im Jahre 2019 konnten bei einer Amphibienzählung beim Talhofweiher zweimal Rufe der Geburtshelferkröte gehört werden. Das bewegte uns, im Frühjahr 2020 diese Rufe nochmals zu kontrollieren. An verschiedenen Abenden im Juni 2020 konnten verschiedene Beobachter mindesten vier bis fünf Rufer beim Weiher feststellen. Auch beobachtete man unter Baumstrünken eiertragende Männchen, die sogar fotografiert werden konnten.

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    Schon vor rund 25 bis 30 Jahren hatten man in diesem Gebiet den so genannten Glögglifrosch gehört. Er verschwand aber zwischenzeitlich ganz aus dem Gebiet. Der Lebensraum war offenbar nicht für diese Krötenart geschaffen.

    Das erneute Vorkommen hat den Natur- und Vogelschutzverein Muhen angetrieben, den Lebensraum dieser sehr seltenen Krötenart zu verbessern. Nach den Vorbereitungsarbeiten im Herbst 2020 wurde in der Kälteperiode vom 12. – 17. Februar 2021 ein neuer Kieswalm erstellt.

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    Der Lebensraum der Geburtshelferkröte ist eigentlich die Kiesgrube mit dauernden Wasserstellen. Die Wasserstelle, der Talhofweiher war ja vorhanden. Um den kiesgrubenähnlichen Lebensraum zu erschaffen wurde ein 14 Meter breiter und rund ein Meter hoher Walm auf der Nordseite des Weihers angelegt. Es wurden mit Astholz, grossen Bollensteine und Kies ab Wand viele Unterschlupf- und Verkriechmöglichkeiten erschaffen.

     

    Damit die Steine schön besonnt werden, wurden eine Erle und eine Weide entfernt. Damit hatte man viel gewonnen: Ein besonnter Walm für die Geburtshelferkröte sowie eine optimale Besonnung des Walmes und der nordseitig gelegenen Blumenwiese. Ein weiterer Asthaufen sowie ein Bollensteinhaufen ergänzen den zentral gelegenen Walm. Damit sind nahe beieinander verschiedene Kleinstrukturen vorhanden, die vielen Amphibienarten, Larven und Insekten Unterschlupf bieten. Eine Infotafel auf der Westseite des Weihers gibt viel Wissenswertes preis über die Geburtshelferkröte.

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    Die Kosten von rund 3800 Franken werden von Bund und Kanton (total rund 50%) und der Gemeinde Muhen und dem NV Muhen (je rund 25%) getragen. Der NV Muhen bedankt sich bei allen Beteiligten, Landbesitzern, Mitarbeitenden und Geldgebern für die zügige und unkomplizierte Bearbeitung des Projektes.

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